Entdeckungsreise

Michael Buthe – Die Reise nach Jamaica

13.11.2020
Michael Buthe, Die Reise nach Jamaica, 1984, Mischtechnik auf Leinwand, 270 x 395 cm Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Carl Brunn

Ein sturmgepeitschtes Meer? Eine imaginäre Landkarte oder die Fratze einer Gottheit? Die Assoziationen beim Anblick des Gemäldes Die Reise nach Jamaica sind vielfältig und entziehen sich ganz bewusst einer eindeutigen Interpretation. Michael Buthe ist ein künstlerischer Nomade. Das Ziel seiner Reisen sind fremde Kulturen und deren Überlieferungen, Riten und Zeremonien, die er den Zwängen der westlichen Gesellschaft entgegensetzt. Diese Suche nach dem Anderen, nach einem magischen Ort, an dem sich das Bewusstsein individuell entfalten kann, prägt seinen künstlerischen Werdegang. 

Seine Bilder versteht er dabei als Individuelle Mythologien. „Ich möchte eine Anregung geben, dass viele Leute ihren eigenen Erlebnisbereich entwickeln. Nicht als Traumwelt. Die Leute sollen bewusster leben. Emotionalität und Spontaneität spielen dabei eine große Rolle“, so Buthe in einem Interview (Kunstmuseum Düsseldorf, 1977).

AK