Kopfreise

Nancy Graves – Lunar Orbiter and Apollo Landing Site

24.11.2020
Nancy Graves, IV Julius Caesar Quadrangel of the Moon, aus der Serie Lunar Orbiter and Apollo Landing Site, 1972, Farblithografie auf Papier, Mappe mit zehn Blättern, Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, Leihgabe der Peter und Irene Ludwig Stiftung, © Nancy Graves Foundation, Foto: Anne Gold

Im Juli 1969 können die USA den Wettlauf zum Mond für sich entscheiden und lösen damit eine Faszination für den fremden Himmelskörper aus. Nancy Graves greift diese Faszination auf und nutzt Satellitenaufnahmen der Mondoberfläche der NASA, um den Kern ihrer künstlerischen Auseinandersetzung zu visualisieren: Sie schafft eine Verbindung zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und kreativem Ausdruck. 

Schon früher hatte Graves Zeichnungen und Gemälde geschaffen, die sich auf Karten und Diagramme entlegener Regionen, wie etwa des Meeresbodens oder der Antarktis, beziehen. Ihre Mondarbeiten kartieren Gelände, die weder Graves noch die Betrachtenden jemals durch unmittelbare Erfahrung verifizieren könnten. Anders als ein Kamel im Zoo existieren diese Gegenden einzig als Visionen im Kopf und sind damit gänzlich fiktive Gelände.

AT

Alle zehn Arbeiten der Mappe sind in der Ausstellung zu sehen.