Politische Reise
Jeder Ort hat meine Position und meinen Blick auf die Welt verändert.
08.12.2020
Als Pendlerin und Reisende wechselst du nicht nur den Ort, sondern auch die Perspektive. Kannst du uns Orte nennen, an denen sich deine Sichtweise signifikant geändert hat?
Ich könnte jetzt natürtlich ganz kosmopolitisch antworten: Johannesburg. Lima. Brisbane. Dakar. New York. Casablanca. Lagos… Aber letztlich hat jeder Ort, an dem ich mich aufgehalten habe, meine Position und meinen Blick auf die Welt verändert – die scheinbar spektakulären Orte ebenso wie die scheinbar weniger bedeutenden.
Was meine Sichtweise signifikant verändert hat? Europa vom sogenannten Globalen Süden aus zu betrachten. Meine künstlerische Praxis, mein künstlerisches Vokabular, meine Position als Künstlerin in unterschiedliche Kontexte zu übertragen, und dabei immer wieder in Frage zu stellen.
Du bist an mehreren Orten zu Hause. An welchen Orten ist deine Kunst zu Hause?
Überall dort, wo ich zu Hause bin und hoffentlich auch überall dort, wo ich nicht zu Hause bin.
Wie erlebst du Grenzen? Gibt es bestimmte Muster, wie du Grenzen überwindest?
Das erklärt das Projekt „Frontiéres fluides – fließende Grenzen“, an dem ich seit 2013 gemeinsam mit Mohammed Laouli arbeite, am allerbesten.
Die Videos in voller Länge sind als Projektion exklusiv in der Ausstellung zu sehen.