Letzte Reise

Matthew Day Jackson – Me, dead at …

17.11.2020
Matthew Day Jackson, Me, dead at 37, 2011, Digitaler C-Print, 123,5 x 123,5 x 4,4 cm, Courtesy of the artist & Hauser & Wirth, © Matthew Day Jackson, Foto: Peter Mallet

Brennend auf dem Scheiterhaufen, eingepackt in den Baumkronen oder den Vögeln zum Fraß dargeboten: Wie ein Mantra inszeniert Matthew Day Jackson seinen Tod Jahr für Jahr aufs Neue und immer entsprechend einem anderen Beerdigungsritus. Grund dafür ist die Multiple-Sklerose-Diagnose, die den Künstler seit 2006 über die Endlichkeit seines eigenen Lebens nachdenken lässt. Dieser einschneidende Befund führt zu einer außerordentlichen Beschäftigung Day Jacksons mit der Degeneration des eigenen Körpers. 

Me, dead at … ist eine makabre, aber auch immer wieder humorvollironische Art, mit dem eigenen Tod umzugehen. Die utopisch-düstere Sicht auf die Welt gewinnt in dieser Serie eine sehr persönliche Note, die uns die Ungewissheit der Zukunft vor Augen führt.

PCH