Die großformatigen Papierarbeiten von Philipp Goldbach konfrontieren die Betrachtenden mit einer winzigen, nur wenige Millimeter großen Bleistiftschrift. Aus der Nähe gerade noch zu entziffern, verschwimmen die Zeilen in der Ferne zu einer streifigen grauen Fläche. 

In dieser Reihe von Mikrogrammen, an denen der Künstler seit 2006 immer wieder arbeitet, kopiert er handschriftlich Reiseberichte des frühen 19. und 20. Jahrhunderts. Die Arbeiten greifen die Reflexionen über kolonialistische Bestrebungen der Europäer*innen und den Kampf des Menschen mit der Natur auf. Goldbach vollzieht diese Reisen im Kopf nach, verleiht den Texten der Entdecker durch die vibrierende, lebendige Oberfläche eine neue Form und macht sie so in ihrer Gesamtheit erfahrbar.

PCH