Entdeckungsreise

Es fühlt sich an wie die Verbindung mit der Welt als Erfahrung, anstatt sie zu sehen.

17.12.2020

Hiroyuki Masuyama im Interview

Du „konservierst“ Momente, fotografierst stets in dem Bewusstsein, dass es sich dabei nur um ein Abbild von Raum und Zeit handelt. Wie hast du deine Weltreise erlebt?

Während des Fluges um die Welt habe ich alle 20 Sekunden ein Foto gemacht. Dabei habe ich die Zeit selbst gezählt, ohne Uhr oder automatische Aufnahme. Es ist nicht empirisch, sondern ein Erfahrungswert. Kunst ist für mich Erfahrung. 

Weltreise: Frankfurt – Bangkok – Tokyo – Honolulu – Los Angeles – New York – Frankfurt, © Hiroyuki Masuyama

Wohin ging dein letzter Flug?

Nach Venedig, Italien.

Hat sich dein Gefühl auf Flugreisen über die Jahre verändert?

Ich verschwinde und werde eins mit dem blauen Himmel. Das war mein Eindruck, als ich zum ersten Mal geflogen bin und das Gefühl habe ich auch noch heute.

Wie siehst du auf die Welt von oben?

Es fühlt sich an wie die Verbindung mit der Welt als Erfahrung, anstatt sie zu sehen. Es gibt keine Zeit und keinen Raum. Es ist eine sehr friedliche Landschaft.

Biografie

  • * 1968 in Tsukuba, Japan
  • Studierte von 1987–1999 an der Universität der Künste und Musik in Tokyo
  • Besuchte von 1995–1999 die Akademie der Künste in Düsseldorf im Rahmen eines DAAD-Stipendiums
  • Studierte von 1999–2001 an der Hochschule für Medien in Köln
  • Lebt in Düsseldorf