Pro Sekunde nehmen wir schätzungsweise zehn Millionen Eindrücke auf. Nur wenige dieser Eindrücke können wir digital erfassen. Mit Expanding Atlas of Subjectivity wagt Simon Faithfull dennoch eine Annäherung und zeichnet so oft wie möglich, was er während seiner weltweiten Reisen in seiner Umgebung sieht. Dazu nutzt er eine App auf seinem Smartphone, welches seine Eindrücke auch in Sekundenschnelle als Fotografie festhalten könnte. Was paradox erscheint, ist eine bewusste Entscheidung für die Zeitspanne, in der die Zeichnungen entstehen. 

Versehen mit den Koordinaten des Entstehungsortes, wurde eine Online-Datenbank generiert, die bislang 1276 Werke umfasst und die alle in der Ausstellung zu sehen sind. Jede neue Zeichnung wird via App direkt in den Ausstellungsraum gesendet und ausgedruckt, sodass der Atlas von Faithfulls subjektiven Wahrnehmungen vor Ort stetig wächst.

MG